Zufriedenheit im Sozialbau: Österreich auf Platz 3 in Europa

Die Österreicherinnen und Österreicher sind deutlich zufriedener mit dem sozialen Wohnbau in ihrem Land als andere Europäer.

Österreich liegt unter den Top 3 in Europa hinsichtlich der Zufriedenheit der Bewohnerinnen und Bewohner im sozialen Wohnbau. Mit einer Durchschnittsnote von 7,3 (Skala von 1 = sehr unzufrieden bis 10 = sehr zufrieden) liegt Österreich gleichauf mit Schweden und nur knapp hinter Dänemark. Auffallend ist, dass die Zufriedenheit in jenen Ländern am höchsten ist, in denen ein höherer Anteil der Bevölkerung im gemeinnützigen und kommunalen Wohnbau lebt und die Zugänglichkeit für breite Einkommensgruppen gegeben ist. Das belegt eine Umfrage von Eurofund aus dem Vorjahr. Während sich Deutschland mit 6,9 und Tschechien mit 6,5 im Mittelfeld bewegen, bilden unsere Nachbarländer Ungarn mit einer Durchschnittsnote von 5 und Italien mit nur 4,4 Punkten das Schlusslicht.

Leistbares Wohnen steigert das Wohlbefinden

Leistbare und sichere Wohnverhältnisse tragen nicht nur zur ökonomischen und sozialen Stabilität bei, sondern stärken auch den sozialen Zusammenhalt. Es zeigt sich, dass die Personen, die in leistbaren und sicheren Wohnverhältnissen leben, sich deutlich stärker als Teil der Gesellschaft sehen als jene die in prekären Wohnverhältnissen leben. Während 45% aller Personen in Europa, die in prekären Wohnverhältnissen leben, sich sozial ausgegrenzt fühlen, ist der Anteil bei jenen deren Wohnsituation leistbar bzw. stabil ist deutlich geringer.

Auch das finanzielle Auslangen mit dem Einkommen hat einen entscheidenden Einfluss auf den sozialen Zusammenhalt. Finanzielle Problemlagen wirken sich darüber hinaus auch auf die körperliche und mentale Gesundheit aus. Wie der Bericht außerdem darlegt, steigen Gesundheitsprobleme und das Risiko für Depressionen bei Personen in schwierigen finanziellen Lagen um einen Faktor von 3 bis 4 im Vergleich zu Personen die leichter über die Runden kommen.

Die 182 gemeinnützigen Bauvereinigungen in Österreich sind Unternehmen, die Wohnungen für breite Kreise der Bevölkerung zur Verfügung stel­len. Sie tun dies nicht in gewinnmaximierender, sondern in gemeinwohlorientierter Weise. Ihre Geschäftstätigkeit ist durch das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG) sowie ergänzen­de Verordnungen reguliert. GBVs verwalten derzeit rund 985.000 Wohnungen, davon rd. 653.000 eigene Miet- und Genossenschaftswohnungen.

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