Der Bauindustrielle Hans-Peter Haselsteiner hat sein erstes „Landzinshaus“ in Niederösterreich eröffnet.
Mitterndorf an der Fischa ist ein 2.800-Seelen Ort im niederösterreichischen Speckgürtel im Bezirk Baden. Diese Woche verwandelte sich die Gemeinde in nichts weniger als den Schauplatz für die Zukunft des Wohnens am Land. Der Bauunternehmer Hans-Peter Haselsteiner eröffnete dort sein erstes „Landzinshaus“. „Wie preisgünstiger Wohnraum geschaffen werden kann, ist eine Frage, der sich heute auch kleine und mittlere Gemeinden stellen müssen“, sagt Hans-Peter Haselsteiner.
Auf einem Grundstück der Gemeinde wurden elf Wohneinheiten in ökologischer Holzbauweise, verteilt auf mehrere Gebäude, errichtet. Die einzelnen Wohnungen werden nun um rund 7,90 Euro pro Quadratmeter vermietet. Teil des Konzepts ist, die Grundstücke optimal auszunützen: Auf Parzellen, die eigentlich für ein Einfamilienhaus gedacht sind, finden mehrere Familien Platz.
Neben Mitterndorf befinden sich derzeit 15 weitere Standorte in Niederösterreich wie etwa in Melk, Hollabrunn und Wieselburg in Umsetzung. In Oberösterreich, im Burgenland, in der Steiermark und Kärnten werden ebenfalls neue Landzinshäuser geplant. Langfristig sollen 100 Projekte realisiert werden. Dabei arbeitet die Landzinshaus GmbH eng mit Gemeinden zusammen.
Baukastensystem aus Holz
Gebaut werden die Häuser von Lukas Lang Building Technologies, das sich auf die Konstruktion modularer Holzbauteile spezialisiert hat. Das Unternehmen steht ebenfalls im Mehrheitseigentum von Hans-Peter Haselsteiner.
Doch was bedeutet Landzinshaus? Die Gebäude werden von der Landzinshaus GmbH entwickelt und später an Investoren wie Privatstiftungen und institutionelle Investoren voll vermietet veräußert. Das Konzept ist also ähnlich wie bei den klassischen Zinshäusern in der Stadt.
Die Nachfrage nach dieser Wohnform dürfte sehr hoch sein: In Mitterndorf waren die Häuser rund ein Monat vor Start der Bauarbeiten bereits voll vermietet.