Flexibel statt starr: Das Grazer Unternehmen Kiubo schafft individuell anpassbaren Wohnraum in wandelbaren Häusern. Ab Februar können Interessierte zum Probewohnen kommen.
Was als Idee während des Architekturstudiums von Architekt Gernot Ritter und Kiubo-Geschäftsführer Hans Schaffer begann, ist inzwischen ein Unternehmen mit einer zukunftsweisenden Vision.
Anstatt starrer Architektur entwickelt das Grazer Unternehmen Kiubo Wohnungen, die mit dem Leben mitwachsen. Um sich an die Bedürfnisse der Bewohner anzupassen, lassen sich die Wohnungen nach dem Setzkastenprinzip verschieben, vergrößern oder verkleinern und schaffen so einen Lebensraum, der sich nach den Bedürfnissen seiner Bewohner gestalten lässt.
Wie ein Setzkasten
Was als 25-Quadratmeter-großes Basismodul beginnt, kann auf bis zu 100 Quadratmeter erweitert und flexibel genutzt werden. Alle Module werden einfach per Plug-&-Play-Prinzip in den Terminal eingeschoben. Ein stabiler Terminal und flexibel einzubauende Module bilden das Grundgerüst eines Kiubo-Wohnobjekts. „Wichtig war, eine realistische Wohnlösung auf den Markt zu bringen, die Flexibilität, Leistbarkeit und Nachhaltigkeit vereint“, so Ritter.
Viel Gemeinschaft
Seit Oktober 2021 steht das erste bewohnte Kiubo-Wohnhaus in der Grazer Starhemberggasse. Aufgeteilt auf vier Stockwerke befinden sich in dem Haus 19 selbstständige Wohneinheiten, die aus 33 Holzmodulen gebildet wurden. Mit viel Gemeinschaftsfläche, begrünten Außenbereichen, Gemeinschaftsräumen und einer Tiefgarage im Erdgeschoß haben die Mieter auch außerhalb der eigenen Wohnungen noch zusätzlichen Platz zum Leben.
Ausgezeichnete Idee
Die Idee fällt auf: Im Herbst wurde Kiubo mit dem FIABCI Prix d’ Excellence Austria in der Kategorie „Wohnen“ ausgezeichnet. Aber die Herren wollen sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Die Entwicklung geht weiter. Was bisher im Kiubo-Haus noch analog erfolgte, wird ab 2023 mittels einer eigenen App möglich sein. Dazu gehört zum Beispiel das Schadensmanagement oder die Buchung der Features wie Grillplatz oder Sauna. Zudem wird ab Februar für alle Interessierten eine Probewohnung gegen ein Reinigungsentgelt für ein bis zwei Nächte zur Verfügung stehen.