Wohnkredite: Lockerung der Vergabestandards in Sicht

Die strengen Vorgaben für die Vergabe von Wohnkrediten haben dazu geführt, dass weniger Kredite vergeben wurden.

Die Neuvergabe von Immobilienkrediten ist zuletzt eingebrochen. Der Grund dafür sind neben der Teuerung beim Bauen die seit 1. August 2022 geltenden strengere Vergaberegeln bei Wohnkrediten. Nach Kritik von  Immobilienwirtschaft und Finanzinstituten ist nun eine Lockerung der Vergabestandards in Sicht, schreiben die „Oberösterreichischen Nachrichten“.

Sitzung des Finanzmarktstabilitätsgremiums


Am 13. Februar soll es eine entscheidende Sitzung des Finanzmarktstabilitätsgremiums (FMSG) in Wien geben. Dort sitzen Vertreter des Finanzministeriums sowie Vertreter der Nationalbank (OeNB), des Fiskalrats und der Finanzmarktaufsicht (FMA). Bis zur Sitzung gibt es heftige Diskussionen im Hintergrund. Die FMA will laut Zeitungsbericht, dass künftige Verkaufserlöse von bestehenden Immobilien künftig nur zu etwa 70 Prozent als Eigenmittel angerechnet werden können, nicht zur Gänze. Das und viele andere Regelungen seien „sinnlos bürokratisch und praxisfern“, kritisiert Michaela Keplinger-Mitterlehner, Obfrau der Sparte Banken und Versicherungen in der Wirtschaftskammer Oberösterreich und Generaldirektor-Stellvertreterin der Raiffeisenlandesbank in den „OÖN“. „Angesichts der geänderten volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Situation auf dem Immobilienmarkt sollte man das gesamte Regelwerk überdenken“, fordert die Bankerin.

Was derzeit gilt:


Die grundsätzliche Stoßrichtung der derzeit gültigen Verordnung dürften unstrittig sein. Wohnbaukredite dürfen nicht mehr länger als 35 Jahre laufen, der Eigenmittelanteil muss mindestens 20 Prozent betragen, die Rückzahlungsrate darf maximal 40 Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens ausmachen.

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