Urlaub im Traumhaus - nicht nur für Architekturliebhaber

Für die schönste Zeit des Jahres hat IMMO spektakuläre Ferienhäuser gefunden - von Spanien bis zur Steiermark.

70 Prozent der Österreicher sind heuer im Sommer auf Urlaub. Viele zieht es ans Meer, einige aufs Land oder in die Berge. Ein Trend ist dabei zu beobachten: Viele Urlauber wollen sich auch in den Ferien wie daheim fühlen und mieten ein Ferienhaus oder eine Wohnung . Bei der Wahl der passenden Immobilie spielen viele Facetten eine Rolle. Die Lage, die Größe, der Preis – aber auch die Architektur und das Design der Einrichtung.

Ob Landgut, Villa, Winzerhaus, Finca, Palazzo, umgebaute Kirche oder Wasserturm: Architekten haben hier ihre Vorstellungen von erholsamen Orten – gemütlich bis luxuriös – verwirklicht, die sie Gästen auf Zeit zur Verfügung stellen. „Bei der Planung von Ferienhäusern muss man sich intensiv mit dem Nutzerverhalten auseinandersetzen“, ist der österreichische Architekt Herwig Zöhrer überzeugt. Wichtig sei ein zentraler Raum, der als Treffpunkt und Kommunikationszone diene, offene Räume, nicht etwa eine abgeschottete Küche, wo einer alleine kocht.

Kjell Ove Storvik

Die neu errichteten Hütten ragen über die alten Kaimauern beziehungsweise thronen auf Felsen am Wasser. Das historische Haus von 1800 wurde renoviert und dient als Hauptgebäude mit Küche, Essbereich und Bibliothek. Architektur/Design: Snorre Stinessen; Kosten: ab 243 Euro pro Person und Nacht in der 2-Personen-Hütte 
 

Villa Vals/Iwan Baan

Der  niederländische Architekt Bjarne Mastebroek  wollte die Villa   in die Landschaft integrieren. Sie ist in den Hang eingeschnitten, nur  die Fassade mit den großen Fenstern ist sichtbar.  Der Zugang erfolgt über einen  Stall durch einen unterirdischen Tunnel. Architektur/Design:  Bjarne Mastebroek, Christian Müller; Kosten: 550 Euro pro Nacht in der Hauptsaison für 160 Quadratmeter (bis zu 10 Personen)

 

Dr. Christian Blumrath

Umgeben von üppigen Weinbergen in Terre Roveresche-Barchi liegt das Landgut Corte Campioli. Es bietet Apartments und Häuser von 35 bis 65 Quadratmeter für drei bis sieben Personen. Architektur/Design: Michele Eusepi; Kosten: 140 bis 240 Euro pro Nacht.

Vacances Provence/Paolo Evangelista

Die Villa mit Meerblick und Infinitypool liegt in Les Issambres auf einer Anhöhe der Côte d'Azur. Architektur/Design: Giuliano Vignali; Kosten: 841 Euro pro Nacht im Juli und August, 600 Euro in allen anderen Monaten 

 

© Tina Stephansen / Studio55

Das Haus  befindet sich in der von Wasser, Strand, Dünen und Heide geprägten Landschaft des Fischerorts Agger, nur 650 Meter von der Nordsee entfernt und gegenüber eines kleinen Sees. Architektur: Søren Sarup; Kosten: 284 Euro pro Nacht in der Hauptsaison auf 153 Quadratmeter für bis zu sechs Erwachsene und zwei Kinder

Stefan Bogner

Die Finca liegt auf einem Hügel in einem privaten, umzäunten Grundstück mit Zitronenbäumen und bietet Ausblicke auf das Tramuntanagebirge und die weitläufigen Täler. Architektur/Design: Tobias Petri von Holzrausch in  Koop. mit Lissy Hartl; Kosten: 1.607 pro Nacht inklusive Reinigung für 500  Quadratmeter Villa.

 

 

www.guenterstandl.de

Das Winzerhaus Sausal für zwei bis vier Personen grenzt an einen Weingarten und liegt direkt an der Sausaler Weinstraße. Es ist mit einem Pool, umgeben von einer möblierte Lärchenholzterrasse, und einer Außensauna ausgestattet. Architekt: Dietmar Silly mit Innenarchitekt Johann Heil; Kosten: 200 Euro pro Person pro Nacht inklusive Frühstück

Lakonis Architekten/Pilo Pichler

Holzhäuser mit privatem Seezugang, Kaminofen und Sauna in Traunkirchen im Salzkammergut. Architektur: Lakonis Architekten; Kosten: 365 Euro/Nacht plus einmalig 200 Euro Fixkostenpauschale inkl. Endreinigung

SMART WOOD HOUSE

Das "Smart Wood House" liegt auf 1.022 Meter  am Ortsende in Tamsweg im Salzburger Lungau umgeben von wild wachsenden Kräuterwiesen. Das Holzhaus aus Gebirgslärche ist gedämmt mit Naturroggen und beheizt mit thermischer Solaranlage. Architektur/Design: Herwig Zöhrer; Kosten: 280 Euro pro Nacht für 160 Quadratmeter (bis zu neun Personen)

Das Um und Auf sei aber Unverwechselbarkeit, ist Architekt Herwig Zöhrer überzeugt. „Man muss eine Qualität bieten, die die Gäste zu Hause nicht haben.“ Im Smart Wood House in Salzburg sei das etwa ein Holzherd, „wo man auch seine Eierspeis’ zubereiten kann“ und Raumhöhen von 3,40 Metern, die ein großzügiges Gefühl vermitteln.

Das Haus ist aus Holz und mit Stroh gedämmt, das Dach mit händisch gehackten Lärchenholzschindeln gedeckt – diese Materialien wurden im Umkreis von drei beziehungsweise fünf Kilometern von Bauern bezogen. Nachhaltige Ferienhäuser wie dieses werden von Urlaubern vermehrt nachgefragt. „So erreicht man auch die Zielgruppe, die mit Glasflaschen und Holzkisten anreist“, freut sich Zöhrer.

Bei den Ferienlofts am Traunsee wurden die Stauräume bewusst reduzierter ausgeführt als bei einem privaten Wohnhaus – schließlich reist man ja nur mit einem Koffer und nicht mit dem gesamten Hausrat an. „Wir haben aber auch die Haustechnik anders geplant“, betont die Architektin Mira Thal-Buchleitner von Lakonis Architekten. „Es gibt einen Generalschalter, der Strom und Wasser komplett abschaltet. Das erleichtert die Betreuung vor Ort.“ Weiters gebe es Codeschlösser und einen Schlüsselsafe, all das erleichtert die Schlüsselübergabe an Urlaubsgäste. Gäste erhalten den Code per SMS, dennoch sei jemand als Ansprechpartner vor Ort. Die modernen Häuser sind aus vorgegrautem Holz, daher fügen sie sich gut in das Ortsbild ein.

Die großen Fenster ermöglichen Ausblicke auf den See und den Traunstein, man fühlt sich wie im Adlerhorst. „Urlaubern gefällt die Lage, aber auch, dass es hier genauso aussieht wie auf den Fotos“, erzählt die Architektin. Im Inneren wurden die Ferienlofts bewusst zurückhaltend und luftig gestaltet. Es dominieren Holzoberflächen, alles macht einen sehr aufgeräumten Eindruck.

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