Weiße Knollen am Flieder: KURIER-Leserin Elisabeth Zauner möchte wissen, ob sie beim Schneiden des Strauches etwas falsch gemacht hat.
Seine Blütenpracht und ihren betörenden Duft kennt wohl jeder. Die Rede ist vom Fliederstrauch, der jedes Jahr ein willkommener Frühlingsbote ist. Jener Strauch von Leserin Elisabeth Zauner kränkelt hingegen: „Ich habe vor zwei Jahren meinen Fliederstrauch zurückgeschnitten. Wie ich jetzt festgestellt habe, haben sich an einigen Schnittstellen, weiße Knollen gebildet. Handelt es sich dabei um einen Pilz?“
Pilzbefall
Reinhard Kittenberger von den Erlebnisgärten Kittenberger in Schiltern (Niederösterreich) identifiziert auf dem Foto eindeutig einen Pilz: „Man sieht einen Ast, der nicht fachgemäß mit einer ordentlichen Säge geschnitten worden ist, sondern bei dem der Ast „ausgefranst“ ist. Solche Schnittstellen sollten unbedingt mit einem Messer nachgeschnitten werden. Ansonsten kann Wasser in die Schnittstelle eintreten und somit können Pilzsporen entstehen und schlimmstenfalls der Fliederstrauch absterben. Ich empfehle, einen neuen Schnitt schräg unterhalb des Pilzes zu setzen – mit einer geschliffenen Säge oder Schere und eventuelle Ausfransungen mit einem Messer nachzuschneiden.“
Scharfes Werkzeug
Der Gärtner hat zudem noch allgemeine Tipps zum Rückschnitt von Fliedersträuchen: „Der Schnitt sollte idealerweise nach der Blüte gemacht werden, was um die derzeitige Jahreszeit perfekt passt. Die verblühten Blütenstände sowie trockene Äste sollten weggeschnitten werden, auch kann der Fliederstrauch jetzt ausgelichtet werden. Diese Schnittarbeiten sind idealerweise mit einer gut geschliffenen Säge oder Schere durchzuführen.“ Dann steht einer Blüte im nächsten Frühjahr nichts mehr im Wege.
Gärtner wissen Rat
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