Der Staatspreis Design des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtsschaftstandort wurde zum 49. Mal verliehen.
Gutes Design muss viele Anforderungen erfüllen: Es muss mehr sein als eine schöne Hülle, eine oder mehrere Funktionen erfüllen, Lösungen für alltägliche Probleme anbieten, aber auch nachhaltig, langlebig und leicht verständlich sein. Designer, die zündende Ideen hatten und diese in ansprechender Form umgesetzt haben, werden beim Staatspreis Design, der alle zwei Jahre verliehen wird, vor den Vorhang geholt.
„Die Nominierten und Staatspreisträger des Staatspreises Design 2022 machen auf anschauliche Weise deutlich, wie Design die Möglichkeiten moderner Technologie eindrucksvoll dazu nutzt, um Lösungen für Menschen und Unternehmen zu erkennen, zu entwickeln und zu implementieren“, sagte Gerhard Sieber, Gruppenleiter in Vertretung für das Wirtschaftsministeriums.
Der Staatspreis Design wurde erstmals in den Kategorien Konsumgüter, Investitionsgüter und Produktgestaltung Interior vergeben. Daneben wurden die Sonderpreise „Spaces & Environment“ und „DesignImpact-Concepts“ vergeben. Die Jury nominierte die Preisträger aus 205 Einreichungen von 171 Designern.
In der Kategorie „Konsumgüter" setzte sich die Rolf – Roland Wolf GmbH für ihr Projekt Rolf Bohnenbrille durch. Die Brille wird aus Bohnen des Rizinus-Baums hergestellt, sie kommt ohne Schrauben aus, ist biegsam und robust. Fällt die Brille also einmal auf den Boden, übersteht sie das unbeschadet.
In der Kategorie „Investitionsgüter“ wurde das Tondach "V11 /der Tondachziegel der Wienerberger Österreich mbH ausgezeichnet. Das Tondach V11 wurde von Wienerberger in Zusammenarbeit mit dem renommierten Studio F. A. Porsche entwickelt.
In der Kategorie „Produktgestaltung Interior“ siegte die Preciosa Lighting mit ihrem Projekt „Fractal Light System /Lichtsystem“. Die Leuchte ist vom geometrischen Muster der Fraktale inspiriert, designt von Thomas Feichtner.
Der Sonderpreis „Spaces & Environment“ ging an die Weinmanufaktur Clemens Strobl in Kirchberg am Wagram in Niederösterreich (Foto ganz oben). Zwei lang gestreckte Giebelhäuser treffen hier aufeinander. Das eine wurde aufwendig restauriert und entkernt, das andere neu errichtet. Verbindendes Element ist eine Stahlkonstruktion und der Verkostungsraum.
Der Sonderpreis „DesignImpact-Concepts“ ging an Designkonzepte: für eine neue Produktionsmethode zur Erzeugung dreidimensionaler textiler Oberflächen; einen Fußballschuh für Ghana und eine 3D-Beinprothese für Alpinsport.