Sollte man den Oleander jetzt schon auswintern?

Der Frühling ist zögerlich, darum hadern KURIER-Leser mit dem Auswintern des Oleanders. Was zu beachten ist, weiß Gartenexperte Karl Ploberger.

Der durchwachsene Frühling macht es Hobby-Gärtnern gerade nicht leicht: Temperatur-Schwankungen, Sonne, Regen, Schnee – der April wird seinem Ruf gerecht. Für KURIER-Leserin Birgit Fuchs stellt sich deshalb die Frage: „Jahr für Jahr ist es ein Glücksspiel, mal bin ich zu früh dran und sie frieren über Nacht, dann bin ich wieder vorsichtig lasse sie zu lange im Keller. Wann kann ich meine geliebten Oleander wieder auswintern, ohne ihre Blüte zu gefährden?“

ORF/Ralph Huber-Blechinger

Garten-Experte Karl Ploberger rät zur Entspannung: „Der Oleander ist robuster, als man denkt. Verträgt auch etwas Frost und sollte daher so bald wie möglich ins Freie kommen.“ Vor allem, wenn die Pflanze in einem kühlen Raum überwintert wurde, kann sie oft schon im April ins Freie. Pflanzen, die in wärmeren Räumen überwintert haben, sollten idealerweise erst nach den Eisheiligen Mitte Mai wieder nach draußen. Denn diese haben im Winterquartier oft schon neue Triebe gebildet, die frostgefährdet sind.

Dennoch: „Stellen sie den Topf dann nicht gleich in die volle Sonne, sonst kommt es zu einem sogenannten Sonnenbrand und die Blätter werden silbrig grün und fallen später ab. Daher zuerst halbschattig aufstellen oder mit einem dünnen Vlies schützen.“ Der Frühling ist zudem ein guter Zeitpunkt, um Oleander mit frischer Erde und Dünger zu versorgen. Junge Pflanzen jährlich mit neuer Erde in einen größeren Topf umsetzen, bei älteren Pflanzen ist dies nur alle paar Jahre nötig. „Sobald das Wachstum des Oleanders beginnt, viel gießen und regelmäßig düngen.“

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