So behält der Winterkaktus seine prächtigen Blüten

Wie der ideale Standort für die Schlumbergera aussieht und was man gegen Schädlinge tun kann, weiß Experte Robert Zeilinger.

Wenn die Schlumbergera, besser bekannt als Weihnachtskaktus, glücklich ist, schenkt sie ihrem Besitzer eine herrlich rote Blütenpracht. Zwei KURIER-Leserinnen haben mit ihren Exemplaren nun Probleme: Ursula Pap-Wallner soll ihre Kakteen aus dem Stiegenhaus entfernen. Dabei gedeihen sie dort prächtig. Was soll der neue Standort können?

EXotic Plants

Robert Zeilinger ist Experte für Kakteen und exotische Pflanzen

Pflanzenexperte Robert Zeilinger von Exotic Plants weiß Rat: „Grundsätzlich ist zu sagen, dass ein Freilandaufenthalt an einem zugfreien, hellen Platz mit indirektem Licht den Pflanzen sehr guttut. Keinesfalls dürfen Weihnachtskakteen aber in praller Sonne stehen. Sie würden Verbrennungen erleiden und insgesamt Schaden nehmen. Ein kühles Winterquartier bei 10 bis 15 (max. 20) Grad ist ideal. Sollten Sie die Pflanzen im Zimmer überwintern müssen, wählen Sie ein möglichst kühles Zimmer. Da Weihnachtskakteen sogenannte Kurztagspflanzen sind, ist es wichtig, dass die Tageslichtzeit ab Oktober nicht mehr als neun Stunden beträgt. Sonst werden keine oder nur wenige Blütenknospen gebildet.“

Die Schlumbergera von Leserin Beate Recht verliert Triebe. Schädlinge wie Thripse und Milben kann sie ausschließen. Zeilinger: „Eine Ferndiagnose ist schwierig, aber vermutlich liegt ein Wurzelschaden vor, der zum Schrumpfen und Abfallen einzelner Glieder oder ganzer Gliedergruppen führt. Meistens sind dann durch einen Pilzbefall, der infolge von zu viel Nässe begünstigt wird, die Gefäßbündel rötlich-braun bis orange verfärbt. Ich rate Ihnen, die Pflanze auszutopfen, alle verfaulten Wurzeln und möglichst viel vom alten Substrat zu entfernen. Lassen Sie die Wurzel ein bis zwei Tage an der Luft trocknen und verwenden Sie zum Eintopfen ein gutes Epiphytensubstrat (organisch und durchlässig), damit keine Staunässe entsteht.“

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