Sieben einfache Tipps für den perfekten Garten

Draußen sitzen und die Sonne genießen, nach getaner Arbeit das Blumenbeet bewundern. Drei Gartengestalter geben Tipps

Die langen Schlangen vor den Bau- und Gartenmärkten bestätigen es: die warmen Temperaturen locken ins Freie, der Garten ruft.

Jetzt wird gegartelt, Unkraut gezupft und gepflanzt, doch auch  Entspannung  ist ein großes Thema  – schließlich wird auch der Urlaub heuer daheim stattfinden – da will man es  möglichst schön haben.

Ein gemütlicher Sitzplatz oder Loungebereich steht daher auf der Prioritätenliste ganz oben, ebenso wie das Plätschern einer Quelle.

1. Der richtige Sitzplatz

Der Sitzplatz im Grünen wird fast immer in Hausnähe eingerichtet, weiß Jörg Zecha  von  Begründer Gartengestaltung / Arge Garten. „Von hier aus hat man aber denselben Blick wie immer.“ Daher bietet es sich an, eine weitere  Sitzgelegenheit  so zu positionieren, dass eine Sichtbeziehung zum Haus hergestellt wird. „Das kann ein Loungebereich sein oder ein Feuerplatz mit einer Feuerschale“, sagt  Landschaftsarchitektin Gertraud Monsberger.

Monsberger gartenarchitektur

Dachterrassengarten mit Pergola, Sitzplatz und eine Blumenwiese im Trog

„Mithilfe eines Nebengebäudes kann man den Garten schließen“, rät Jörg Zecha außerdem. Das könne ein Poolhaus oder ein Pavillon mit einem Sitzplatz sein. So schafft man ein Gleichgewicht im Garten. „Dort kann man zum Beispiel einen überdachten Loungebereich einrichten“, so Jörg Zecha.

Monsberger Gartenarchitektur

Loungebereich  auf einem Holzdeck mit gemütlichen Loungemöbeln und Sonnensegel 

2. Untergrund aus Paletten oder Holz

Für einen Sitzplatz braucht es einen passenden Untergrund, das können Platten oder eine Holzterrasse sein, „die mit ein paar Erdankern fixiert wird“.

Dieser Bereich kann ganz einfach gehalten werden mit einem Bankerl – oder mit Strom, Wasser, Kanal sowie einer Outdoorküche luxuriös ausgestattet werden. „Für einen Feuerplatz eignet sich Sand oder Kies, sowie eine Platte, auf der die Feuerschale steht“, so Monsberger.    

MW-Architekturfotografie

3. Wasserplätschern bringt Entspannung

Wer keinen Platz für  Pool oder  Schwimmteich hat, muss nicht auf das Plätschern einer Quelle  verzichten. Auch in kleinsten Gärten und auf Terrassen ist Platz für einen Brunnen – mit oder ohne Fontäne, Quellsteine oder ein niedriges Becken mit ein paar Seerosen.

Schon ist die Idylle perfekt. „Wasser setzen wir als akustisches Element ein“, führt Zecha aus, „denn mit positivem Lärm kann zum Beispiel Straßenlärm übertönt werden, aber auch das Wort gebrochen werden, indem man den Nachbarn nicht mehr hört.“

Monsberger

Ein kleiner Wasserfall wurde in eine Terrasse integriert,

4. Wassertrog oder Edelstahlbecken

Für einen ländlichen Garten könne das ein einfacher Trog sein, für einen modernen Garten oder eine moderne Terrasse zum Beispiel ein Edelstahlbecken.  

Alle Wasserstellen funktionieren ähnlich, sie brauchen ein Auffangbecken und eine Pumpe, die das Wasser bewegt. Hinzu kann ein Speier kommen  oder ein Wasserfall, häufig muss Wasser nachgefüllt werden, da dieses verdunstet. 

Auch auf einer Dachterrasse muss man nicht auf eine Wasserquelle verzichten. „Das kann eine kleine Aussparung in der Wand sein, wo ein Wasserfall Platz findet“, nennt Gertraud Monsberger ein Beispiel.

Julia Wegerer

Steinbrunnen mit Wasserentnahmestelle 

5. Was tun gegen die Algenplage?

Wenn man die Bildung von Algen verhindern will, kann das Wasser mit Sauerstoff- oder Chlortabletten aufbereitet werden. Will man das nicht, so Jörg Zecha, sollte der Behälter ausleerbar sein oder mit einem Schlauch ausgespritzt werden können.

6. Wassertische mit Naturstein

Eine andere Möglichkeit sind Wassertische, die wie Quellsteine (durch ein Loch im Stein sprudelt das Wasser  und läuft über den Stein) funktionieren, nennt Marion Ernst, Geschäftsführerin von Flaechenlust Grünraumdesign, ein Beispiel.

Der Vorteil der geraden Natursteinoberfläche beim Wassertisch ist, dass   durch den dünnen Wasserfilm der Stein  gut zur Geltung kommt und sich der Himmel in der Wasseroberfläche spiegelt.  „Häufig  braucht man dafür Strom, da der Wassertisch beleuchtet ist,“ so Marion Ernst.

7. Wasserbecken

Eine beliebte Variante für moderne Gärten sind  dekorative Wasserbecken.  „Diese sind meist nur rund  40  Zentimeter  tief, eine Pumpe hält das Wasser in Bewegung, daher braucht man auch keine Angst vor Gelsen zu haben“, fasst Marion Ernst zusammen.

Flaechenlust/M-Persaud

Hier  können Seerosen und Gräser gedeihen, aber  auch Fische beherbergt werden. Mini-Versionen davon können auch in  Fass oder Bottich  untergebracht werden, ideal für eine Terrasse.   

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