Im ersten Halbjahr 2019 wurden weniger Immobilien verkauft als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Eine Trendumkehr?
Der Immobilienmarkt verzeichnet im ersten Halbjahr 2019 eine Seitwärtsbewegung. Laut einer Analyse des Maklerunternehmens Remax sank die Anzahl der verkauften Objekte in ganz Österreich. In den amtlichen Grundbüchern wurden 64.171 Verbücherungen verzeichnet, um 1,1 Prozent weniger als im Halbjahr 2018. „Es war abzusehen, dass das ständige Wachstum irgendwann einmal eine Verschnaufpause braucht,“ sagt der Geschäftsführer von Remax Austria, Bernhard Reikersdorfer.
Im größten Markt, in Wien, betrug der Rückgang sogar 10,7 Prozent. Einzelne Bezirke wie die Innenstadt, Wieden, Alsergrund, Favoriten, Ottakring und Donaustadt verzeichneten aber ein Plus.
Ohne die Bundeshauptstadt wäre der Österreich-Saldo aber positiv. Lediglich in der Steiermark und in Kärnten ging die Anzahl der veräußerten Objekte leicht zurück. Bernhard Reikersdorfer: „Dass es sich dabei um keinen Einbruch handelt, zeigt die Tatsache, dass im ersten Halbjahr in sechs von neun Bundesländern der Trend noch immer nach oben zeigt.“
Seit sechs Jahren stiegen die Immobilientransaktionen ohne Unterbrechung. Immerhin ist das erste Halbjahr 2019 mit 64.171 Verbücherungen noch immer das zweit-stärkste Ergebnis der Geschichte.
Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2013 gab es lediglich 37.300 Verbücherungen.
Auch der Wert der verkauften Objekte legte weiterhin zu: In Summe wurden im ersten Halbjahr in Österreich Immobilien im Wert von 16,4 Milliarden Euro verkauft, ein Plus von fast fünf Prozent und ebenfalls Rekordwert.
„Die Rahmenbedingungen für Immobiliengeschäfte sind unverändert positiv: Das Immobilienangebot ist in weiten Teilen des Landes nach wie vor gut, die Nachfrage hoch, das Zinsniveau historisch niedrig und daran wird sich in absehbarer Zeit auch nichts Wesentliches ändern“ sagt Bernhard Reikersdorfer.