Schädlinge im Garten? Auch ohne Chemie kann man sie vertreiben

Im Biogarten von KURIER-Leser Ewald Frank haben sich gleich mehrere Schädlinge breitgemacht. Wie er diese auf natürlichem Wege wieder los wird, weiß Peter Kunert von „Natur im Garten“.

Leser Ewald Frank ist verzweifelt: „In unserem Gemüsegarten, aber auch bei den Seerosen im Gartenteich befinden sich Schädlinge, die die Blätter beinahe kahl fressen.“ Da es sich um einen Biogarten handelt, soll zur Bekämpfung keine chemische Keule zum Einsatz kommen.

Philipp Monihart

Peter Kunert, Fachberater von „Natur im Garten“  

 

Peter Kunert, Fachberater von „Natur im Garten“ kann helfen: „Die Blätter der Rübe, Zucchini und Kapuzinerkresse zeigen Anzeichen für einen Befall mit Erdflöhen. Als wichtigste und effektivste vorbeugende Maßnahme haben sich Kulturschutznetze bewährt, die über die Pflanzen gespannt werden, um die Tiere davon abzuhalten sich anzusiedeln. Auch das Übersprühen mit Wermutbrühe zur Geruchsabdeckung kann als Vorbeugung hilfreich sein.“

Mehlkleister als Falle

Der Experte hat noch mehr Tipps parat: „Zusätzlich ist eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit durch regelmäßiges Gießen oder durch das Aufbringen von Mulchschichten empfehlenswert, da die Käfer trockene Bedingungen bevorzugen. Hat bereits ein Befall stattgefunden, können Blätter angefeuchtet und mit Urgesteinsmehl bestäubt werden, um den Fraß zu reduzieren. Auch selbst gebastelte Leimfallen wären eine Möglichkeit. Dazu wird Karton mit Mehlkleister oder Insektenleim bestrichen und im Bereich befallener Pflanzen geschwenkt, um aufgeschreckte Erdflöhe damit abzufangen.“

Ewald Frank

Den Seerosen von Ewald Frank hat der Seerosenblattkäfer ordentlich zugesetzt

Der Schaden an der Seerose ist durch den Seerosenblattkäfer entstanden. „Zur Bekämpfung werden Käfer und Larven abgesammelt, oder stark befallene Pflanzenteile mitsamt den Tieren abgeschnitten. Sind nur einzelne Blätter befallen, können diese für einige Tage durch vorsichtiges Beschweren unter Wasser gedrückt werden“, so der Experte.

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