Notfallplan für Energie: Jetzt Strom und Gas sparen

Der Verbrauch von Strom und Gas muss reduziert werden. Denn die Preise für Energie sind extrem gestiegen und Gas zur Mangelware geworden.

Sparen ist das Gebot der Stunde. Das gilt sowohl für den Verbrauch von Strom wie auch von Gas. In der derzeitigen Energiekrise, die mit extremen Teuerungen bei den Strom- und Gastarifen verbunden ist, müssen alle ihren Beitrag leisten. So sieht etwa der Plan der EU-Kommission vor, den nationalen Konsum von Gas im Zeitraum vom 1. August 2022 bis zum 31. März 2023 freiwillig um 15 Prozent zu senken.

Energieministerin Leonore Gewessler glaubt, dass das Ziel erreicht werden kann. In Österreich habe man bereits im Vergleich zum Vorjahr zehn Prozent eingespart, so die grüne Politikerin. Da werde es Beiträge der Industrie, der öffentlichen Hand und der privaten Haushalte brauchen.

„Strompreisbremse“ im Herbst

Die österreichische Bundesregierung will aufgrund der enormen Teuerung eine „Strompreisbremse“ einführen. Wie diese konkret aussehen soll, werde über den Sommer ausgearbeitet, hieß es am Mittwoch nach dem Sommerministerrat.

Als Basis sollen die Vorschläge von WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr dienen. Die „Strompreisbremse“ soll die Grundversorgung mit Energie zu einem gesicherten, günstigeren Preis auf Vorkriegsniveau für jeden Haushalt sicher stellen. Dies soll „möglichst unbürokratisch“ abgewickelt werden und bundesweit einheitlich sein.

Mittelfristig erhofft sich die Regierung davon inflationsdämpfende Effekte, aber auch der Anreize zum Sparen soll nicht verloren gehen.

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Energiespartipp: Weniger lange duschen

Weniger Bürokratie

Wie die Bevölkerung zum energieeffizienten Verhalten animiert werden kann, weiß IHS-Verhaltensökonomin Katharina Gangl. Unterstützung gebe es etwa durch den Abbau bürokratischer Hürden bei der Installation von erneuerbaren Energieträgern. Sanierungen oder Installationen von Fotovoltaikanlagen könnten auf Gemeindeebene organisiert werden, wodurch sich der administrative Aufwand stark vereinfache.

Auch direktes Feedback könne beim Energiesparen helfen. Etwa durch die Anzeige des Wasserverbrauchs beim Duschen. Laut Studie konnte der Energieverbrauch mit diesen Methoden um bis zu 30 Prozent reduziert werden.

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