Ein Luxus-Tempel an der Ringstraße wird wiederbelebt: Im „Almanac Vienna“ trifft spanisches Design auf Wiener Gastgeber-Tradition.
Als wäre es so geplant gewesen: 150 Jahre, nachdem die Weltausstellung in Wien zum Touristenboom geführt hat, eröffnen wieder der Reihe nach Luxushotels am Ring. Vor einigen Monaten war es das Amauris am Kärtnerring, wurde kürzlich mit dem Almanac am Parkring ein früherer Hotspot wiederbelebt. Wo bis vor einigen Jahren noch unter dem Namen „Radisson Blue“ genächtigt wurde, lockt das „Almanac Palais Vienna“ Liebhaber von zeitgenössischem Luxus in historischen Mauern.
Die ehemaligen Stadtpalais Henckel von Donnersmarck und Palais Leitenberger, direkt gegenüber des Wiener Stadtparks, standen viele Jahre leer. Nun sollen hier nicht nur Wientouristen ein und aus gehen: Die elegante Apero Bar, der lässige Elias Coffeeshop sowie das Donnersmarkt Restaurant (Achtung Wortspiel!), unter der kulinarischen Leitung von Andreas Mahl sollen auch regionale Gäste anlocken.
Entspannter Luxus. In den denkmalgeschützen Mauern wurde behutsam gearbeitet und scheinbare Nachteile in Besonderheiten umgewandelt. In den oberen Geschossen etwa sind die Raumhöhen niedriger. Dafür genießen die Gäste in jenen Suiten exklusive Ausblicke auf Stephansdom oder Stadtpark – sogar vom Badezimmer aus. Die vielen unterschiedlichen Fenstertypen im Haus sind ein architektonisches Merkmal des Hauses: Neben den großen runden Dachflächenfenstern in den obersten Geschossen sind das die traditionellen Kastenfenster in den darunter liegenden Geschossen oder die großzügigen französischen Fenster im Innenhof.
Eine natürliche Farbwelt, luxuriöse Materialien und moderne Kunst mit ein paar humorvollen Kniffen machen das Hotel zu etwas Besonderem. Die 31 Zimmer und 80 Suiten bestechen durch fließende und weiche Formen, Möbel mit Rundungen stehen im Kontrast zu den imposanten Räumen. Ihre individuelle Note findet sich detailreich im gesamten Konzept des Hotels wieder, denn es ist stets die lokale Kultur, die den Spirit von Almanac prägt.
Die denkmalgeschützten Räumlichkeiten, in denen schon Wiener Salon-Geschichte geschrieben wurde, bieten sich auch heute noch für legendäre Abende an. Erholungssuchende können sich im luxuriösen Ambiente eines City Palais mit Pool, Steam-Room, Jacuzzi oder Sauna verwöhnen lassen.
Im Restaurant bietet das von den spanischen Künstlern Alejandro Jaler und Nicolas Lucas gestaltete Wandgemälde die perfekte Bühne für die vegetarisch orientierte Küche. Wer genau hinschaut, erkennt darin Bekanntes: Inspiriert wurden die beiden nämlich von den Farben und Pflanzen des Wiener Stadtparks.
Eine weitere Arbeit der beiden Künstler befindet sich in der Lobby des Hotels: Ein zeitgenössisches Fresko aus Gips und natürlichen Pigmenten. Vom ehemaligen österreichischen Profi-Basketballer Herbert Haselbacher gegründet, gehört zur Almanac Hotelgruppe auch das Almanac Barcelona. In den kommenden Jahren sind weitere Boutique Hotels in europäischen Metropolen geplant.