Der Tiroler Landtag beschloss eine Regelung gegen illegale Freizeitwohnsitze. Auch die Vermitung über Airbnb wird erschwert.
Rund 10.000 illegale Freizeitwohnsitze soll es in Tirol geben. Eine Reihe von Gemeinden haben den „kalten Betten“ den Kampf angesagt. Nun soll ein Gesetz, das diese Woche im Landtag beschlossen wurde, eine verschärfte Handhabe ermöglichen.
Beim Vorgehen gegen einen illegalen Ferienwohnsitz soll es den Tiroler Gemeinden künftig möglich sein, Daten von Energie- und Wasserversorgern zu bekommen um Verdachtsmomente zu erhärten. Zudem will das Land Kontrollorgane einsetzen, welche die Nutzung überprüfen.
Auch die Vermietung über Online-Plattformen wie Airbnb werde erschwert, weil künftig eine Bewilligung bei der Baubehörde, sprich beim Bürgermeister, notwendig wird. Bei Verstößen können Bürgermeister ein Nutzungsverbot für die betroffene Wohnung aussprechen.
Hintergrund der Maßnahme ist, dass die hohe Nachfrage die Immobilienpreise in den Skiorten antreibt und den Einheimischen das Leben schwer macht. Weil in beliebten Orten wie Kitzbühel, Schladming, Zell am See oder Ischgl (Bild) kaum mehr leistbare Grundstücke vorhanden sind, werden Einheimische gezwungen, in andere Gemeinden abzuwandern.
Aktuelle Zahlen zeigen, wie stark die Preise gestiegen sind: So kostet im Promi-Skiort Kitzbühel ein Quadratmeter (Eigentumswohnung und Haus) rund 8.880 Euro im Median. Die Spitzenpreise sind freilich noch höher. Auch in anderen Gemeinden sind die Kaufpreise beträchtlich gestiegen.