Moderne trifft auf Tradition: Kunst im Hohen Haus

Mit der Sanierung des Parlaments sind auch zahlreiche Werke bedeutender österreichischer Künstler in das Hohe Haus am Ring eingezogen.

Kunst und Architektur stehen in engem Zusammenhang. Das beweist auch das neue Parlament nach seiner umfassenden Sanierung. Viel Kunst ist in das ehrwürdige Haus am Ring gezogen.

Als Kurator wurde Hans-Peter Wipplinger, Direktor des Leopold Museum, eingesetzt. Er verfügt über eine jahrelange Erfahrung als Direktor mehrerer Kunstmuseen und fungierte bereits in der Vergangenheit als Kunstkurator des Parlaments. Auf seinen Vorschlag wurden mehrere österreichische Künstlerinnen und Künstler eingeladen, Projekte für das neue Haus am Ring vorzustellen. Die Projekte wurden mit dem Bundesdenkmalamt abgestimmt sowie Vertretern aller Fraktionen präsentiert.

Parlamentsdirektion/Berhard Zofall

Spiegelskulptur von Eva Schlegel

Verspiegelt

Beeindruckend ist etwa die Arbeit von Eva Schlegel, die je acht Spiegelscheiben, 140 Zentimeter vom Durchmesser, an zwei von der Decke hängenden Seilen im Vestibül über eine Höhe von 17 Metern so angeordnet hat, dass Details des Raumes darauf sichtbar werden. Auch vor dem Restaurant können Besucher eine ihrer Spiegelskulpturen auf sich wirken lassen.

Viel wurde über das im Empfangssaal platzierte vergoldete Klavier diskutiert. Hier ziehen aber auch vier 2,70 Meter hohe Bildtafeln in Blau, Indigo, Türkis und Violett – als Referenz an den Blauen Salon – von Heimo Zobernig Aufmerksamkeit auf sich. Geht man dran vorbei, verändert sich die Farbwirkung. Von Zobernig stammt zudem der Schriftzug aus Stahl „Demokratie Parlament“.

Parlamentsdirektion/Thomas Topf

Textarbeit von Heimrad Bäcker

Kunst aus Österreich

Lea Sonderegger schmückt mit ihren Fotografien „Parlament“ das Café Agora, die Lichtinstallation von Brigitte Kowanz trägt den Titel „Die Ausrufung der Republik 12.11.1918“ und ist im Lokal unter dem Bundesversammlungssaal zu sehen.

Weiters wurden auch noch Arbeiten von Constantin Luser (Messingfries und -Skulpturen) in der Plenarlounge, Peter Sandbichler (Holzfries sowie „Resonanzkörper“ aus Holz) im Plenarium, Esther Stocker (grafische Wandarbeit) im Hauptstiegenhaus 1 und eine Textarbeit vom Gedächtniskünstler und Literaten Heimrad Bäcker auf der Terrasse installiert.

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