Hotel in alten Mauern als Showroom für Design

Das Boutique-Hotel „Refugium Lunz“ sorgt für frischen Wind im Mostviertler Bergsteigerdorf und versteht sich als lebendige Bühne für Design und Handwerk.

Auf der Suche nach einem Ort, der mystisch und romantisch zugleich ist, kleine Abenteuer verspricht und auch ein bisschen aus der Zeit gefallen zu sein scheint? In Lunz am See, dem einzigen Natursee in Niederösterreich, ist Sommerfrische mit Nostalgiefaktor möglich: Mit Baden und Bootfahren und um sich in den kühlen Nächten von der Stadthitze zu erholen.

Aber auch herbstliche Wanderungen im Mostviertel oder romantische Wintertage zum Eislaufen am See machen hier glücklich. Was die Lunzer schon lange wissen, ist touristisch noch ein Geheimtipp.

Mit der Eröffnung des „Refugium Lunz“ wird sich das aber rasch ändern. Das wunderschöne Boutique-Hotel in Lunz am See lädt seit Frühling diesen Jahres zum Erholen, Erleben und Erkunden ein.

Gregor Hofbauer

Alt und neu: In der Stube wird das Historische mit dem Modernen perfekt vereint

Von der Idee zum Hotel

Die Geschichte des jungen Hotels beginnt genauso romantisch wie die Tage vor Ort zu sein versprechen. „In einer Winternacht habe ich beim Spaziergang im Schneetreiben das alte Haus entdeckt und dessen Leere bedauert. Ich stand auf der Brücke und habe mir ausgedacht, was daraus werden könnte“, erzählt Bernhard Glatz.

Das Haus stand tatsächlich zum Verkauf und gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Joachim Mayr wurde zunächst die Idee geboren, eine kleine Frühstückspension zu schaffen. „Doch relativ schnell hat sich die Idee verselbstständigt und die Pension wurde zum Hotel“, gibt Glatzl zu.

Sophie Kirchner

Joachim Mayr und Bernhard Glatzl betreiben seit mehr als zwanzig Jahren ihr Architekturbüro

Balance von Alt und Neu

Die beiden Visionäre sind mit Herzblut an das Projekt herangegangen und haben sich, immer die Balance von Alt und Neu wahrend, an die Revitalisierung des Hauses gemacht. Mit der Vision eines Ortes, an dem die Lust auf Neues und die Wertschätzung für Vergangenes Ausdruck findet – gemeinsam auch mit den Mitgliedern des Formdepots Wien.

Das von Mayr und Glatzl gegründete Design-Kollektiv hat sich vielfältig in die Umsetzung des Hotel-Traums eingebracht: So stammen etwa die Holzdielen in der alten Stube von Schotten & Hansen, bei den Saunen wurde auf die Expertise von Deisl gesetzt und die Gartengestaltung kommt von den Spezialisten von Kramer und Kramer.

Gregor Hofbauer

Die  Gartenzimmer bieten eigene Terrassen und direkten Gartenzugang

Einzigartiger Showroom

In den 23 Zimmern, den Restaurants, im Wellnessbereich und im Garten lässt sich gutes Handwerk und modernes Design erleben – jeder Raum wurde mit Texturen und Strukturen für die Augen der Betrachter komponiert. „Das Refugium Lunz ist wie ein verlängerter Showroom für unsere Partner. Man geht in ein altes Haus hinein und hat das Gefühl, man wird in eine andere Welt transportiert“, schwärmt Glatzl vom Ergebnis.

Gregor Hofbauer

Ein Domizil im Refugium: Wohnung mit Sauna

Zufluchtsort

Als Hotelbetreiber konnten Fanny und Christian Metzger (früher „Motto am Fluss“ und „ die metzgerei“) gewonnen werden, die für das Gastrokonzept verantwortlich sind. So bietet das Refugium nicht nur hochwertige regionale, saisonale Küche für die Hotelgäste, sondern will auch als Ort der Begegnung und des Beisammenseins für Einheimische sein. „Uns ist es wichtig, dass das Refugium als Rückzugsort, als Zuflucht verstanden wird. Ob für eine Nacht, eine Woche oder nur ein paar Stunden beim Essen.“

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