Gebautes Erbe bewahren: Neues Besucherzentrum in der Hofburg

Die Burghauptmannschaft saniert Museen, Palais und Denkmäler. In der Hofburg entsteht ein Besucherzentrum, in Innsbruck wird das Hofgartencafé neu errichtet.

800.000 Quadratmeter Nutzfläche verwaltet die Burghauptmannschaft mit Sitz in der Wiener Hofburg für den Bund. Dazu zählen Palais, Regierungsgebäude, Museen wie das Kunsthistorische Museum, Schlösser wie das Schloss Schönbrunn, Theater wie das Burgtheater und Denkmäler. Dieses baukulturelle Erbe Österreichs ist von großer Bedeutung für den Tourismus aber auch für die Wertschöpfung, ergab eine aktuelle Studie. Denn es generiert laut aktueller Studie eine Wertschöpfung von rund 3,17 Milliarden Euro.

Baukulturelles Erbe bewahren

Heuer wird wieder in den Bestand investiert (konkret 61 Millionen Euro), aber auch neu gebaut. Investitionen in die Gebäude spielen eine wichtige Rolle. Das baukulturelle Erbe und dessen Erhaltung stellt einen bisher zu wenig beachteten Wirtschaftsfaktor dar“, so der für die historischen Gebäude der Republik zuständige Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP). „Die Bewahrung der historischen Bausubstanz und die Sicherstellung einer zeitgemäßen Nutzung sind die zentralsten Aufgaben der Burghauptmannschaft Österreich“, sagt der stellvertretende Burghauptmann Markus Wimmer. „Auch in den kommenden Jahren ist von einem ähnlich hohen Budgetbedarf auszugehen.“

Vor 30 Jahren brannte die Hofburg

In den vergangenen Jahren wurden allein in der Hofburg 13.000 Brandmelder installiert. Brandschutz ist ein großes Thema, schließlich jährt sich der Brand der Hofburg heuer zum 30. Mal. Aber vor allem in die Instandhaltung der historischen Gebäude, in die Energieeffizienz, die Barrierefreiheit und die Sicherheit wird viel investiert. So wird zum Beispiel aktuell im Burggarten ein neuer Belag verlegt, die Bodenplatten waren rutschig geworden und werden nun gegen neue getauscht.

Besucherzentrum neu in der Hofburg

In Kürze soll auch ein neues Besucherzentrum am Areal der Hofburg entstehen – dort, wo bis vor wenigen Tagen das Hofburg-Café von Berndt Querfeld war. Das Inventar des Kaffeehauses wurde versteigert. Im neuen Besucherzentrum sollen sich Touristen informieren können, es wird generell mehr Orientierung geboten. Dazu wird das Modell der Hofburg samt Baugeschichte beitragen. Gastronomie wird es auch im neuen Besucherzentrum geben, sowie einen Outdoor-Bereich. Das Innsbrucker Hofgartencafé (1914 von Clemens Hofmeister erbaut) ist 2019 abgebrannt – nun soll es neu errichtet werden. Dafür wird im Herbst ein Architekturwettbewerb gestartet. Das neue Gebäude soll sich in das historische und denkmalgeschützte Ambiente des Hofgartens einfügen.

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