Gärtner-Rat: Was tun, wenn Hagebutten ausbleiben?

Die Büschelrose von KURIER–Leserin Marianne Maljkovic bildet keine Hagebutten aus. Den möglichen Ursachen dafür geht Gartenexperte Martin Jann auf den Grund.

Die Büschel- oder Wildrose ist ein pflegeleichter Gartenliebling. Die üppigen weißrosa Blüten im Frühling duften herrlich und im Herbst besticht der Strauch mit seinen prächtigen Früchten: leuchtend rote Hagebutten. Hagebutten-Rosen tragen zur Ernährung und zum Schutz von Wildtieren und im Besonderen der Vögel bei. Vögel, die im Winter bei uns bleiben und sich von weichem Futter ernähren, schätzen die vitaminreichen Futterpflanzen. KURIER-Leserin Marianne Maljkovic wundert sich über ihren Wildrosenstrauch: „Meine Büschelrose blüht wunderschön im Frühling, aber verliert die kleinen, noch grünen, Hagebutten im Frühsommer. Was ist da los?“

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Blühende Büschelrose im Garten der Kurier-Leserin Maljkovic

Der Pflanzenexperte Martin Jann vom Starkl Gartencenter Pottendorf versucht dem Problem auf den Grund zu gehen: „Die Voraussetzung für die Bildung von Hagebutten ist, dass die Rosen nach der Blüte nicht zurückgeschnitten werden. Schneiden Sie deshalb bei Hagebutten-Rosen Abgeblühtes ab Ende Juli nicht mehr ab. Zudem könnte es mehrere Gründe für das Ausbleiben der Früchte geben: Längere Trockenheit etwa. Diese wirkt sich vor allem dann aus, wenn die Rose noch nicht genug Zeit hatte, um tiefe Pfahlwurzeln zu bilden.

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Möglicherweise ist auch eine unzureichende Bestäubung durch fehlende Insekten oder Wildbienen schuld daran. Eine wirksame Gegenmaßnahme wäre etwa das Einsäen von Kleearten und anderen Nektarpflanzen in der Nähe. Auch eine falsche Bodenzusammensetzung könnte ein Grund für die fehlenden Früchte sein. Ein zu hoher oder zu niedriger pH-Wert schadet der Pflanze. Rosen benötigen einen eher neutralen pH-Wert von 5,5-7.“

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