Der Eurocode 8 regelt die Baunormen. Darum können Erdbeben bei uns nicht so große Schäden verursachen.
Die Bilder von zusammengestürzten Wohnhäusern nach den Erdbeben in der Türkei und in Syrien sind schockierend. In Österreich sind wir aber in der glücklichen Lage, nicht von einer Katastrophe in diesem Ausmaß bedroht zu sein.
Sicherheit mit Eurocode 8
Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik werden in Österreich jährlich rund 40 Erdstöße verzeichnet, die von der Bevölkerung wahrgenommen werden. Trotz dieser, im europäischen Vergleich, geringen Häufigkeit können Erdbeben zu Gebäudeschäden führen. Aus diesem Grund regelt eine europaweite Verordnung seit Juni 2009 die Baunormen im Bereich der Erdbebensicherheit: der Eurocode 8.
Regionale Unterschiede
Der Eurocode 8 gibt die grundlegenden Regeln der Erdbebenbemessung vor und gilt in Kombination mit dem nationalen Anhang des jeweiligen Mitgliedsstaates. Diese Anhänge berücksichtigen die landesspezifischen seismischen Verhältnisse. Insbesondere ist dort die lokale Erdbebengefährdung definiert. Häuser müssen in Österreich also unterschiedliche Erdbebenstärken – abhängig von der Region – aushalten.
Menschliches Leben schützen
Die Normen zum Eurocode 8 gelten für die Bemessung und Konstruktion von Bauwerken des Hoch- und Ingenieurbaus in Erdbebengebieten. Das Ziel ist, sicherzustellen, dass bei Erdbeben menschliches Leben geschützt ist, Schäden begrenzt bleiben und wichtige Bauwerke zum Schutz der Bevölkerung funktionstüchtig bleiben.