Der Gleis//Garten in Meidling ist eröffnet. In der alten Remise der Badner Bahn kann man jetzt zwischen Gleisen und Palmen in chilliger Atmosphäre essen und trinken.
Viel Luft, viel, Licht, viel Grün: Schon beim ersten Schritt in die neue Markthalle ist man von der Architektur der alten Remise aus dem Jahr 1907 in Wien-Meidling beeindruckt. In der Eichenstraße 2, wo einst die Badner Bahnen abgestellt und gewartet wurden, kommt man jetzt zum Essen und Trinken zusammen.
Palmen zwischen Gleisen
Die Halle ist zwölf Meter hoch, 66 Meter lang und 22 Meter breit. Dank der zarten Stahlträger wirkt die Halle trotzdem filigran. Riesige Palmen und Olivenbäume aus Spanien, die in die ehemaligen Arbeitsschächte zwischen den Gleisen eingepflanzt wurden und automatisch bewässert werden, machen dem neuen Gleis//Garten alle Ehre.
Betreiber-Quartett
Doch der Weg dahin war ein langer, wie Felix Bollen erzählt. Gemeinsam mit Anton Borkmann, Michele Tieghi und Andrea Ferrario ist er der Betreiber des Gleis//Gartens. In den letzten vier Monaten haben sie am Innenausbau gearbeitet und dabei selbst viel Hand angelegt: So haben sie etwa bei den Gastroständen getischlert und die tonnenschweren Pflanzen selbst eingesetzt.
Alte Remise wurde revitalisiert
Davor musste Eigentümer Soravia noch viele Revitalisierungsarbeiten und baulichen Veränderungen durchführen. So wurden zum Beispiel im Dach Fenster und unterhalb des Holzfußbodens wurde eine Fußbodenheizung eingebaut. Aber auch Unerwartetes musste bewältigt werden. „In der Farbe der Stahlträger wurde Blei gefunden, die mussten sandgestrahlt und neu beschichtet und gestrichen werden“, so Felix Bollen.
Kulinarik und Kultur treffen aufeinander
Neben den Gastroständen – von marokkanisch und griechisch über italienisch und asiatisch bis zum Heurigen – finden die Besucher eine Brauerei, wo im Jahr 250.000 Liter Bier gebraut werden, sowie eine Cocktailbar und ein Café.
Zudem gibt es drei Kulturbühnen im Gleis//Garten, wo es u. a. regelmäßig DJ-Musik und Sonntag und Montag Livemusik gibt.