Zwiebelschalen, Rotkraut und Gummiringe sind die perfekten Zutaten für individuell gemusterte und natürlich gefärbte Eier.
Zwiebel, Holunder, Kurkuma
Michaela Knieli Ernährungswissenschaftlerin bei „Die Umweltberatung“ hat Zwiebelschalen, Holunderbeeren und Kurkumapulver gewählt, um Lebensmittelreste zu verwerten: „Die Holunderbeeren hatte ich zu Hause getrocknet.“ Das sei auch ein Tipp für nächstes Jahr. Holunderbeeren gibt es im Juli und August. Diese einfach ernten und trocknen.
Färben mit Holunderbeeren: Vier Esslöffel getrocknete Beeren rund eine Stunde in Wasser aufquellen lassen, damit sich die Farbe löst. Die Beeren im Anschluss 30 bis 45 Minuten in einem Liter Wasser köcheln lassen. Danach die Eier rund 10 Minuten einlegen, bis sie die Farbe angenommen haben.
Zwiebelschalen: Zwei Handvoll Zwiebelschalen in einem Liter Wasser aufkochen und 20 Minuten köcheln lassen. Tipp: Je mehr Zwiebelschalen, desto intensiver wird die Farbe. Knieli: „Das ist das einfachste Rezept und dabei entstehen wunderschön rot gefärbte Eier.“
Kurkumapulver: Je nachdem wie viel Pulver verwendet wird, färben sich die Eier gelb oder orange. Michaela Knieli hat zwei Esslöffel Kurkuma in einem halben Liter Wasser zehn Minuten köcheln lassen und dann die Eier für weitere zehn Minuten eingelegt.
Eier mit Muster und Streifen
Essig, Speisesoda und Zitronensaftkonzentrat sind die perfekten Lebensmittel, um in bereits gefärbte Eier ein Muster malen.
Spannende Muster entstehen, wenn die Zwiebelschalen im Sud mit den Eiern köcheln. Michaela Knieli. „Einzelne Stücke bleiben an den Eiern kleben und lösen sich wieder. „Daraus entstehen Muster.“
Wer hingegen ein Muster aufmalen will, tunkt einen Pinsel in Zitronensaftkonzentrat und malt direkt auf die gefärbten und bereits getrockneten Eier.
Für gestreifte Eier werden Gummiringe um Eier gespannt, bevor sie im Sud landen. Diese Stellen werden nicht dann oder nur schwach eingefärbt.
Eine ganze Farbpalette in Blau ist den Bloggerinnen Anna Heuberger und Petra Gschwendtner vom Blog www.welovehandmade.at gelungen. Dafür haben sie Rotkraut gekocht und den dabei entstandenen Sud auf drei Töpfe aufgeteilt. In einem Topf war purer Rotkrautsaft, die anderen beiden wurden jeweils mit etwas Speisesoda und Essig versehen.
Die Eier haben im Anschluss zwischen einer, drei und 18 Stunden im Sud gebadet. Das Ergebnis zeigt Farben von Pastellgrün (Rotkraut) über Hellblau (mit Soda) bis hin zu intensiven Blautönen (mit Essig).
Je länger die Eier im Sud liegen, desto intensiver wird auch hier die Farbe. Die genaue Farbpalette ist unter www.welovehandmade.at zu sehen.
Kräuter, Tee und Säfte
Michaela Knieli erklärt den Vorteil von natürlichen Farben: „Häufig gelangt die Farbe durch die Schale in das Ei. Gekaufte Farbe möchte man nicht unbedingt essen.“ Der Grund: Greenpeace testet jedes Jahr vor Ostern stichprobenartig Farben und entlarvt immer wieder ungesunde Farbstoffe.
Knieli: „Wir essen nicht viel davon, also ist es nicht dramatisch für unsere Gesundheit, nichtsdestotrotz ist es nicht notwendig.“ Natürliche Farben hingegen können guten Gewissens mitgegessen werden.
Getrocknete Kräuter: Die beiden DIY-Testerinnen Anna Heuberger und Petra Gschwendtner empfehlen, beim Färben mit getrockneten Gewürzen mindestens ein bis zwei Esslöffel davon in einem Liter Wasser aufzukochen. Außerdem sollten sehr helle Eier verwendet werden. Beim Färben mit Petersil ist ein zarter Farbton in Mintgrün entstanden.
Teesud: Die Bloggerinnen haben Kamille- und Rooibostee getestet und für gut befunden. Die Eier können im Farbsud mitgekocht werden und müssen, je nach gewünschter Farbintensität, bis zu 30 Minuten darin baden.
Direktsäfte aller Art sind auch ein heißer Tipp der beiden DIY-Testerinnen. Wichtig sei, allerdings darauf zu achten, dass keine Zusatzstoffe in den Säften sind. Die Flüssigkeit einfach erhitzen und die (weißen) Eier einlegen.