Die Kaufpreise für Einfamilienhäuser entspannen sich

Die Zahl an verkauften Einfamilienhäusern sinkt, die Nachfrage geht zurück, weil der Kauf für viele nicht mehr leistbar ist.

Seit 2013 steigt der Gesamtwert der verkauften Einfamilienhäuser. In vielen Regionen sind die Kaufpreise für Häuser heuer weiterhin spürbar gestiegen. Doch in absehbarer Zeit wird sich das ändern. „Aufgrund von stark steigenden Lebenshaltungskosten, einer Inflation, so hoch wie schon lange nicht mehr, den steigenden Zinsen und den Verschärfungen bei der Kreditbeschaffung ist die Anzahl der Einfamilienhaus-Interessenten, die sich einen Kauf auch leisten können, deutlich zurückgegangen“, sagt Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Remax Austria. Gleichzeitig steigt seit drei Monaten das Angebot. „Das wird dazu führen, dass es zu einer merklichen Entspannung bei den Einfamilienhauspreisen kommen wird.“

EPA/TANNEN MAURY

Was Einfamilienhäuser in Niederösterreich kosten

Das durchschnittliche Einfamilienhaus kostet zur Zeit 347.313 Euro. Am teuersten sind Einfamilienhäuser laut Remax-Studie in den Bezirken rund um Wien, am günstigsten im Waldviertel – in Zwettl, Hollabrunn, Gmünd und vor allem Waidhofen/Thaya. Häuser unter einem Kaufpreis von 200.000 Euro gibt es in den Bezirke Melk, Horn, Lilienfeld, Mistelbach und Zwettl. Die offiziellen Schnäppchentipps im niederösterreichischen Einfamilienhausmarkt gelten für Hollabrunn mit 134.635 Euro, Gmünd und für Waidhofen/Thaya mit durchschnittlich 98.764 Euro.

Mehr Immobilien kommen auf den Markt

Während Immobilienbesitzer in den vergangenen Jahren zurückhaltend waren, ändert sich dies jetzt: „Mittlerweile wissen wir vom Markt im dritten Quartal, dass insbesondere Erben jetzt viel schneller reagieren und die Immobilie rasch auf den Markt bringen wollen “, sagt Remax-Research-Experte Anton Nenning und betont zudem: „Ihr Kalkül dabei ist oft: Schnell und professionell bei einer noch relativ guten Wirtschaftslage zu verkaufen und den Erlös rasch in die eigene Wohnsituation investieren zu können, bevor die Inflation die eigenen Pläne noch weiter strapaziert und die Wirtschaftslage die Nachfrage noch stärker einbrechen lässt.“

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