Ein nie gebauter Entwurf des Architektur-Pioniers Adolf Loos für ein kleines Einfamilienhaus wird doch noch Realität. Die Bauarbeiten nach dem Plan aus 1932 starten.
Ein nie gebauter Entwurf des Architektur-Pioniers Adolf Loos für ein kleines Einfamilienhaus wird doch noch Realität. Die Bauarbeiten nach einem Plan aus dem Jahr 1932 werden an diesem Dienstag in Prag feierlich begonnen, wie ein Sprecher des tschechischen Technischen Nationalmuseums (NTM) am Montag sagte. Anfang nächsten Jahres werde mit der Fertigstellung des Modells im Maßstab 1:1 gerechnet.
Der 1870 in Brünn (Brno) geborene und 1933 in der Nähe von Wien gestorbene Loos gilt als wichtiger Vorreiter der Moderne in der Architektur. Bei dem Objekt mit dem Titel „Das letzte Haus von Adolf Loos“ handelt es sich um einen Holzbau mit einem Flachdach in Quaderform, der außen in einem frischen Grün angestrichen ist. Im Inneren setzt dieser den für Loos typischen „Raumplan“ um, bei dem die Decke je nach Funktion des Zimmers unterschiedlich hoch ist. Ursprünglich hatte der Besitzer eines Industriegebiets geplant, das Haus als Geschenk für seine Tochter zu deren 18. Geburtstag bauen zu lassen. Dazu kam es nie.
Der Entwurf sei ein Musterbeispiel für das, was man heute ein sparsames Haus nennen würde, erläuterte der Direktor des Technikmuseums, Karel Ksandr. Im Inneren sollen künftig Ausstellungen zu sehen sein. Die genaue Planung übernahmen Architektur-Studentinnen und Studenten der Tschechischen Technischen Universität (CVUT) im Rahmen ihres Studiums.