Der Einzimmer-Millionär: Investieren nach dem Monopoly-Prinzip

Gerald Hörhan hat ein neues Buch geschrieben. Der KURIER hat mit ihm über finanzielle Freiheit und seinen Weg dahin gesprochen.

KURIER: Die finanzielle Freiheit ist ein Thema, das Sie schon seit langer Zeit beschäftigt. Was steckt dahinter?

Gerald Hörhan: Meine Eltern hatten wenig Geld. Mir war schon sehr früh klar, dass ich finanziell frei sein will und keinen Job haben möchte, der mir keine Freude macht.

Ihre finanzielle Freiheit verschaffen Sie sich heute durch Immobilien, davon handelt Ihr neues Buch. Warum Immobilien?

Wohnimmobilien haben den Vorteil, dass sie einen planbaren Cashflow haben durch die Mieteinkünfte. Wenn die Wohnung abbezahlt ist, kann man von den Mieteinnahmen leben. Außerdem sind Wohnimmobilien inflationsgeschützt. Durch fünf bis zehn Prozent Inflation sind sie langfristig werthaltig.

Sie kaufen Ein-Zimmer-Wohnungen und vermieten Sie. Warum keine größeren Immobilien?

Der Vorteil von Ein-Zimmer-Wohnungen liegt in der höheren Mietrendite. Pro Quadratmeter sind es mehr Miete. Eine Ein-Zimmer-Wohnung erzielt zum Beispiel 500 Euro Miete, eine doppelt so große Wohnung aber nicht doppelt so viel Miete. Außerdem ist die Vermietung von kleinen Wohnungen einfacher, weil nicht mehr so viele kleine Wohnungen gebaut werden, das hat mit der Bauordnung zu tun. Viele Singles und geschiedene Personen mieten Ein-Zimmer-Wohnungen, außerdem gibt es viele Nutzungsmöglichkeiten – als Arbeitsquartier oder Gästewohnung. Selbst in Krisenzeiten lassen sich solche Wohnungen verkaufen, außerdem kann sich fast jeder eine Ein-Zimmer-Wohnung leisten.

Mit welcher konkreten Wohnung haben Sie Ihr Immobilieninvestment gestartet?

2005 habe ich die erste Wohnung in Wien gekauft und dann weitere in Frankfurt.

Nach welchen Kriterien wählen Sie geeignete Immobilien aus? In der Branche heißt es, man solle eine Anlagewohnung wählen, in der man auch selbst gerne wohnen würde.

Diese Aussage ist falsch. Ein Kriterium ist die Lage: die Makrolage, also in Vorarlberg oder in Wien und die Mikrolage, im Speckgürtel zum Beispiel. Ein weiteres Kriterium ist der Zustand der Immobilie, der entscheidet, ob sich das Investment rechnet.

Sie orten in einigen Regionen Österreichs aktuell gute Investmentchancen in Bezug auf Immobilien, wo genau?

Vorarlberg ist sehr gut und das Tiroler Inntal. Auch der Salzburger Speckgürtel, wenn man für 100.000 oder 120.000 Euro eine Wohnung findet. Klagenfurt wird durch die Koralmbahn interessant.

Sie sagen, jeder könne Millionär werden, welches Startkapital benötigt man dafür? Was noch?

20.000 Euro braucht man als Startkapital und eine Grundreserve. Dann kann man eine Ein-Zimmer-Wohnung finanzieren, wenn die Bonität passt. Wenn man jedes Jahr so viel Geld zur Seite legen kann, dann hat man nach zehn Jahren zehn inflationsgeschützte Wohnungen.

Die Vermietung von Wohnungen verursacht auch einen gewissen Betreuungsaufwand, wie sollen Einsteiger diese schaffen?

Geld zu verdienen bedeutet immer einen gewissen Aufwand.

Was ist mit den Risiken? Leerstände und Mieter, die ihren Zins nicht begleichen, schmälern die Rendite erheblich: Bei mehreren Wohnungen ist das kein großes Problem, besitzt man lediglich ein Objekt, jedoch schon. Ganz so einfach ist es also doch nicht, oder? 

Man muss sorgfältig sein bei der Mieterauswahl, Einkommensnachweise und den Arbeitsvertrag im Blick haben. Andererseits muss man auch Fehler machen können, gerade bei Ein-Zimmer-Wohnungen sind diese verschmerzbar. Aktuell ist ein guter Zeitpunkt, um einzusteigen, weil viele Leute Wohnungen verkaufen müssen.

Verlag

Buchtipp

„Der Einzimmer-Millionär“ erscheint am 19. September im Finanzbuch Verlag, € 19,-

Gleichzeitig läuft eine Verlosung:  Wer sich bis 18. 9. auf der Warteliste fürs Buch einträgt, nimmt an der Verlosung für eine Einzimmer-Wohnung teil.  www.wohnunggewinnen.com

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