Dem Ärger Luft machen: Möbel zum Stressabbau

Ein Sitzsack, der durch Anschreien aufgeblasen wird: Mit dem „Aspirator“ kann man sich richtig abreagieren.

Grund zum Ärgern haben wir derzeit genug: Weil uns das Home Office an den Anschlag bringt oder die andauernden Einschränkungen zu schaffen machen. Aber nicht nur während der Corona-Zeit kämpfen wir mit Druck und Stress, auch unter normalen Bedingungen staut sich negative Energie auf.

Eine clevere Idee zum Stressabbau hat sich Qing Deng überlegt: Damit man nicht gerade den nächstbesten anschreit, der neben einem steht, hat sie den „Aspirator“ entwickelt: Wer oben in den Trichter reinschreit, bläst dadurch einen Airbag auf, der als Sitzsack dient. So wird die Wut im Bauch in produktive Energie verwandelt.

Kölnmesse/imm cologne/Pure Talents 2020

Erst schreien und es sich dann auf der eigenen Wut bequem machen: Der "Aspirator" wird mithilfe von Schallwellen aufgeblasen.

„Den Aspirator könnte man als psychologischen Staubsauger bezeichnen, da er Menschen dabei hilft, negative Gefühle loszulassen“, sagt die Designerin. „Das Schreien oder laute Sprechen in den Aspirator hinein bläst dessen Airbag auf. So können Menschen aus ihren negativen Emotionen eine Sitzgelegenheit entstehen lassen, in der sie sich anschließend entspannen und in Ruhe über Lösungen für ihre Probleme nachdenken können.“

Präsentiert wurde der Entwurf auf der Kölner Möbelmesse im Rahmen des „Pure Talents Contest“, einem Nachwuchswettbewerb für Designer. Neben den drei Hauptpreisen wurde Qing Deng mit einer „Special Mention“ bedacht. Die Jury: „Aspirator erinnert in seiner Ästhetik an die 60er-Jahre, vom Konzept her aber an den Performance-Charakter mancher Designs aus den 90er-Jahren, von dem wir heute wieder mehr brauchen könnten.“

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