Award für nachhaltige Gebäude „Made in Austria“

Ob Flughafen, Kirche oder Einfamilienhaus: Österreichische Unternehmen reüssieren mit ihrem Know-how zum Thema "Nachhaltiges Bauen" auf der ganzen Welt.

Österreich hat viele kluge und innovative Köpfe in der Bau- und Immobilienwirtschaft, die auch international erfolgreich tätig sind. Dieses Engagement verdient Anerkennung. Vor wenigen Tagen war es wieder soweit, als der Austrian Green Planet Building Award verliehen wurde.

Viele österreichische Planungsbüros, Consultants, Bauunternehmen und Produktionsbetriebe spielen international in der Top-Liga mit. Dies beweisen aktuell herausragende, nachhaltige Bauprojekte in Belgien, Kanada, China, Dubai, Kasachstan, Kroatien, Liechtenstein, Norwegen und Philippinen. Am 30. November wurden in Wien jene österreichischen Unternehmen mit dem Austrian Green Planet Building Award ausgezeichnet, die bei den nachhaltigen Bauprojekten maßgeblich beteiligt waren.

Know-how aus Österreich

14 internationale Gebäude bieten wegweisende Konzepte im Bereich Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Versorgung mit erneuerbaren Energien in der Baubranche. Die beteiligten österreichischen Firmen trugen mit ihrem Know-how und ihrem Können wesentlich dazu bei, den Faktor Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft zu etablieren.

Austrian Green Planet Building ist eine gemeinsam vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und der Außenwirtschaft Austria (AWA) getragene Dachmarke. Dementsprechend wurden die Urkunden und Plaketten von Jürgen Schneider (BMK) und Patrick Sagmeister (AWA, WKÖ) an die Preisträger überreicht.

14 Awards

Ob Hochhaus, Bürogebäude, Supermarkt, Bank, Kaffeerösterei, Museum, Kirche, Flughafen, Outlet-Store, Elektronik-Geschäft, Wohn oder -Tourismusgebäude: Alle Projekte haben den Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt.

Heuer zum ersten Mal vergeben wurde der Austrian Green Planet Building Technology Award. Diese drei Gebäude wurden damit ausgezeichnet: Kaffeerösterei Joh. Johannson (Norwegen) für sein innovatives Dachtragewerk aus Holzelementen als Beitrag zum nachhaltigen Energiekonzept der Rösterei. Der Mactan Cebu International Airport (Philippinen) für seine erdbebensichere und hohe Windlasten standhaltende Dachkonstruktion aus Brettschichtholz. Das dritte Gebäude ist Kiwi Lerberg (Norwegen). Beeindruckend ist seine charakteristische Dachkonstruktion in Holzbauweise mit hoher Traglast für Schnee und Begrünung.

Fünf der ausgezeichneten Projekte und die dahinter stehenden heimischen Unternehmen haben wir uns stellvertretend genauer angesehen.

Christopher Colinares

Mactan Cebu International Airport, Philippinen

Die ausgeklügelte Dachkonstruktion von Rubner Holzbau aus Ober-Grafendorf macht den Flughafen zu einem erdbeben- und windsicheren Gebäude im tropischen Klima. 4.500 m³ Brettschichtholz wurden für  die Tonnendach-Tragstruktur mit einer 15 Meter Höhe und 30 Meter Spannweite benötigt. Die Bogenbinder-Hälften wurden im Werk vorgefertigt und in drei Tranchen auf die Philippinen verschifft

R. Korner

Active Energy Building, Vaduz, Liechtenstein

Die österreichischen Architekten von Falkeis²architects setzten auf ein höchst modernes und innovatives Haustechnikkonzept. Erstmals konnten neue, gebäudeintegrierte Energiegewinnungssysteme entwickelt und erfolgreich implementiert werden. Das Tragwerk bietet ein hohes Maß an Adaptabilität, kann auf wechselnde räumliche Anforderungen über den gesamten Lebenszyklus reagieren

Neubau Best Energy

Apple Garden, Almaty, Kasachstan

In den Bergen von Almaty entstand das von SPAZIO3 Architektur ZT GmbH aus Wien geplante, mit einer Weissenseer Holzkonstruktion ausgeführte Einfamilienhaus. NEUBAU best.energy, ebenfalls aus Wien, konzipierte die Haustechnik. Ein elektrischer Speicher ergänzt die thermischen Solarpaneele und die PV-Anlage, um energieautark zu sein

Cyrille Weiner

Montagne du Parc, Brüssel, Belgien

Das multifunktionelle Bürogebäude ist hochflexibel, ästhetisch ansprechend und nachhaltig: Baumschlager Eberle Architekten aus Lustenau zeichnet mit dem belgischen Büro Styfhals & Partners für den Entwurf verantwortlich.  Sein unterirdisches Wasserreservoir, das als saisonaler Wärmespeicher dient, trägt zur Reduktion des Energieverbrauchs bei, sodass nahezu Passivhausstandard erreicht wird

Neubau best energy

Roman Orthodox Church, Maximovka, Kasachstan

Minus 30 Grad im Winter, über 30 Grad im Sommer – trotz extremer klimatischer Unterschiede erzeugt die Kirche Wärme, Kälte und Strom komplett am eigenen Grundstück aus nachhaltiger Energie. Eine Solarwärmepumpe sorgt in Kombination mit der Photovoltaik-Anlage dafür.  NEUBAU best.energy lieferte die Generalplanung, Energieplanung sowie die Qualitätssicherung

Wohnen
Gewerbe