"Oma-Ofen" liegt im Trend: Mit dem Kachelofen Heizkosten sparen

Aufgrund der steigenden Energiekosten weichen viele Haushalte auf das Heizen mit Holz aus. Das ist nachhaltig und krisensicher.

Im Skiurlaub ist er der begehrteste Platz: Beim Kachelofen sitzend lassen sich Wintersporttage besonders gemütlich ausklingen. In den Bergen gehört er oft zur Grundausstattung der Häuser. Doch auch im städtischen Raum wird der Kachelofen immer beliebter. Mit gutem Grund, wie Thomas Schiffert, Geschäftsführer des Österreichischer Kachelofenverbands, erklärt: „Kachelöfen liegen im Trend. Die Nachfrage ist um 50 Prozent gestiegen – auch aufgrund Covid-19 und der Ukraine-Krise. Der Kachelofen bietet eine nachhaltige und (krisen) sichere Heizlösung.“ Ein knisterndes Holzfeuer vermittelt zudem Behaglichkeit und sorgt für angenehme Wärme im Raum.

Der größten Vorteile: Kachelöfen werden mit dem erneuerbaren Brennstoff Brennholz beheizt. Einmal richtig angeheizt, nimmt sein massiver Wärmespeicher die Hitze rasch auf und gibt sie stundenlang als milde Strahlungswärme wieder ab. „Darin liegt auch ein wesentlicher Unterschied zu vorgefertigten Kaminöfen: Ein häufiges Nachlegen der Holzscheite ist nicht nötig, meist reicht es ein- bis zweimal pro Tag aus, um den ganzen Tag über die Wärme zu genießen“, so Schiffert. Ein wesentliches Argument für den Kauf eines Kachelofens sind die weit geringeren Energiekosten. Der aktuelle Heizkostenvergleich des Österreichischen Kachelofenverbands zeigt, wie dramatisch sich die Ausgaben für das Heizen seit vergangenem Jahr erhöht haben. Was gleich bleibt: Heizen mit Brennholz ist (noch) am günstigsten. Brennholz ist nicht nur eine heimische Alternative, sondern vor allem die kostengünstigste. Ein beispielhaftes Einfamilienhaus (200 m² Fläche und einem Verbrauch von 100 kWh) kommt so auf Heizkosten von nur € 1.232,- pro Jahr.

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Voraussetzungen für einen Kachelofen sind ein Schornstein und ein tragfähiger Untergrund, da das Heizgerät mehrere hundert Kilogramm schwer ist. Hafnerinnen und Hafner haben derzeit viel zu tun. „In Österreich gibt es aktuell 450.000 Kachelöfen, und jährlich werden von den Hafnern rund 10.000 neue Anlagen gebaut.“ Preislich geht es beim Erwerb eines Kachelofens bei € 9.000 los. Die durchschnittlichen Ausgaben liegen zwar leicht darüber, aber auf lange Sicht ist die Ersparnis groß.

Aktuelle Trends werden dabei auch beobachtet: Viel Interesse besteht an der Anschaffung eines Kachelherds, also der Möglichkeit, den Ofen als Kochgerät zu nutzen und damit nebenbei auch zu heizen. In puncto Design gibt es von traditionell und einfach bis modern und ausgefallen keine Grenzen: „Letztlich ist jeder Kachelofen eine Maßanfertigung. sagt Schiffert.

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