Wenn aus kleinen Versprechen große Aufgaben werden und der Abschied vom Kinderzimmer außer Kontrolle gerät.
Das verlängerte Wochenende war arbeitsintensiv. Was mit einem kleinen Versprechen begann, entwickelte sich zum Mammutprojekt. Zum Geburtstag hatte sich die Neunjährige gewünscht, dass ihr Kinderzimmer ein Upgrade erhält. Sie ist jetzt groß. Da sind rosa Wände, Elfen und Wolken nicht mehr angebracht. Stimmt eigentlich. „Im Sommer wird neu gestrichen“, verspreche ich leichtsinnig. Denn kaum angefangen, ergibt eines das andere: Wenn wir schon ausmalen, können wir auch das Kinderbett tauschen. Und im Kleiderschrank ist auch nicht mehr genug Platz.
Sie ahnen es: Wir krempeln letzlich die ganze Wohnung um. Seit einer Woche. Und wir sind noch immer damit beschäftigt. Wer neue Möbel kauft, muss alte wegbringen. Und Aussortieren, damit die Veränderungen auch was nützen. Und wenn wir schon im Möbelgeschäft sind, können wir auch nach dem lange erwünschten Sofa suchen. Langsam sehen wir aber Licht am Ende des Vorzimmers. Die großen Aufbau-Arbeiten sind erledigt, jetzt kommt der schönste Teil: das Dekorieren. Inspiration dafür gibt’s ja durch die Arbeit genug. Das Kinderzimmer strahlt nun übrigens im Farbton „Mauritius“. Hat E. sich gewünscht. Und ich wünsche mir zwei Wochen am Strand. Auf Mauritius.
nicole.zametter@kurier.at