Noten an der Fassade: Österreich-Pavillon für die Expo in Osaka

Der österreichische Pavillon für die Expo 2025 in Japan spricht die Besucher über die Musik an. BWM Architekten planten den Siegerentwurf.

Österreich ist bereits in den Startlöchern für die nächste Weltausstellung, jene 2025 in Osaka. Die Wirtschaftskammer und die Bundesregierung wollen die Expo nutzen, um die Beziehungen zu Japan auszubauen. Nun wurde der Österreich-Pavillon für die Weltausstellung vorgestellt. Gestaltet wird er von „BWM Designers & Architects“, die in einem europaweiten Wettbewerb unter 31 Einreichungen ausgewählt wurden, gemeinsam mit dem Team der Kreativagentur von „facts and ficton“. Die erwarteten rund 28 Millionen Besucher, vor allem Japanerinnen und Japaner, will man über die Musik ansprechen.

KURIER/Jeff Mangione

Denn für Japaner sei Österreich das Land der klassischen Musik, sagte der japanische Botschafter in Wien, Ryuta Mizuuchi. Die Front des Pavillons wird aus diesem Grund als Skulptur gestaltet – eine Konstruktion miteinander verschraubter Holzlamellen – mit der österreichisches Handwerk in das Design integriert wird. „Aus der Nähe erweist es sich als überdimensionales Notenband“, erklärt Johann Moser, Architekt des Pavillons. Die einzelnen Komponenten des Notenbands können komplett demontiert werden und nach der Expo etwa als Überdachung im öffentlichen Bereich dienen.

Auch der Ausstellungsbereich des Pavillons erfolgt nach dem ReUse-Prinzip. Der Systembau wurde angemietet und wird wiederverwertet. Die Ausstellungshalle ist in drei Bereiche gegliedert: In den oberen Stockwerken sind Büros, Räume für Veranstaltungen sowie Gastronomie untergebracht. Hier ist auch eine Bar untergebracht, mit freiem Blick auf die Bucht von Osaka.

Im Inneren des Pavillons soll dann das moderne Österreich vorgestellt werden, sowie Technologien und Lösungen österreichischer Unternehmen für eine nachhaltigere Zukunft, die sich die Expo als Thema auf die Fahne geheftet hat. Der Höhepunkt der Ausstellung ist der Dom der Zukunft. Besucher können selbst wählen, welche Themen sie interessieren, damit beeinflussen sie die durch künstliche Intelligenz entwickelte Bild- und Klangwelt im Raum.

Das Expo-Gelände in Osaka befindet sich auf einer künstlich aufgeschütteten Insel im Hafen der Stadt. Auf dem 155 Hektar großen Gelände wird eine Pavillon-Stadt entstehen. Eine kreisrunde, erhöhte Promenade aus Holz verleiht dem Gelände sein architektonisches Wahrzeichen. Das Gebiet wird in „die Pavillon-Welt“, „die grüne Welt“ und „die Wasserwelt“ unterteilt. Die Expo steht unter dem Motto „Designing Future Society for Our Lives“. 160 Länder sowie internationale Organisationen und Unternehmen sind vor Ort vertreten. Die Weltausstellung startet am 13. April 2025 und läuft bis Oktober.

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